Ist Sauerteig gesund?
Du beschäftigst dich gerade mit dem Thema Fermentieren oder hast bemerkt, dass dir Brot oder Gebäck, das industriell hergestellt wurde, nicht bekommt? Neben einem positiven Effekt auf dein Verdauungssystem, wird der Sauerteig für einen leckeren und unvergleichlichen Geschmack deiner Backwaren sorgen.
Im Folgenden möchten wir dir erläutern, ob und wenn ja, warum Sauerteig gesund ist und die daraus hergestellten Backwaren es ebenfalls sind.
Wie hoch ist der Nährstoffgehalt des Sauerteigbrots?
Die Herstellung von Sauerteig ist eine der ältesten Herstellungsformen, bei der Getreide fermentiert wird. Welches Getreide du zur Fermentation verwendest, spielt dabei keine Rolle, was den Sauerteig gesund und zu einem wahren Multitalent bei der Herstellung von Backwaren macht. Während bei der Fermentation zunächst egal ist, aus welchem Mehl du deinen Sauerteig züchtest, ist die Mehl-Art für den Nährstoffgehalt ein entscheidender Punkt. In Sachen Nährstoffgehalt kommt es darauf an, ob du deinen Sauerteig aus einem Vollkornmehl, wie beispielsweise Roggen- oder Dinkelmehl hergestellt oder auf raffiniertes Mehl zurückgegriffen hast. Auch wenn das Nährstoffprofil eines Sauerteigbrots in grundsätzlichen Zügen dem eines Brotes gleicht, das nicht aus Sauerteig hergestellt wurde, lassen sich einige Eigenschaften finden, die dazu führen, dass Sauerteig gesund ist und auf jeden Fall gesünder ist als andere Backwaren.
Für eine mittlere 64g Scheibe Sauerteigbrot kann folgende Nährstoffaufteilung festgestellt werden:
- Kohlenhydrate: 33g
- Kalorien: 170
- Protein: 7g
- Fett: 2g
- Ballaststoffe: ca. 3g
- Selen: 22% des Bedarfs, der am Tag empfohlen wird
- Thiamin: 16% des Bedarfs, der am Tag empfohlen wird
- Folate: 20% des Bedarfs, der am Tag empfohlen wird
- Natrium: 16 % des Bedarfs, der am Tag empfohlen wird
- Mangan: 14 % des Bedarfs, der am Tag empfohlen wird
- Niacin: 14 % des Bedarfs, der am Tag empfohlen wird
- Eisen: 15 % des Bedarfs, der am Tag empfohlen wird
Ist Sauerteig gesund und gut für den Darm?
Grund für ein verbessertes Nährstoffprofil des Sauerteiges im Vergleich zu anderen Backwarenarten ist der Fermentationsprozess. Besonders Vollkornbrote enthalten eine Vielzahl von wichtigen Mineralien, wie beispielsweise Phosphat, Kalium, Zink und Magnesium. In der Regel verhindern sogenannte Phytate, dass Mineralien vom Körper aufgenommen werden können. Beim Sauerteig ist das anders, denn interessanterweise sorgen im Sauerteig die Milchsäurebakterien dafür, dass der pH-Wert sinkt. Das fördert den Abbau der Phytate, sodass der Körper die wichtigen Mineralstoffe besser aufnehmen kann. Daneben wurde festgestellt, dass die Milchsäurebakterien während der Fermentation die Fähigkeit haben, Antioxidantien freizusetzen.
Ebenfalls ist Sauerteig gesund, weil er ausgesprochen reich an Vitamin B ist. Das hilft dem Nervensystem des menschlichen Körpers. Daneben kann es zur Verbesserung deines Stoffwechsels beitragen. Sauerteig-Brot ist in aller Regel weitaus besser bekömmlich als Brot, das mit der Zugabe von Hefe hergestellt wurde. Grund hierfür ist, dass es weniger Gluten enthält. Dies ist ein wichtiger Punkt für all diejenigen, deren Darm empfindlich auf Gluten reagiert. Auch wenn durch einen langen Knet- und Gärungsprozess Gluten nicht gänzlich abgebaut werden kann, wird der Körper wesentlich besser damit zurechtkommen als bei anderen Backwarenarten. Ein weiterer Grund sind die enthaltenen pro- und präbiotischen Bakterien. Diese regen nicht nur deine Verdauung an, sondern können auf Dauer ebenfalls zu einer verbesserten und gesünderen Darmflora beitragen. Weitere interessante Tipps und Informationen findest du in diesen FAQ.
Das sind also die Gründe dafür, warum Sauerteig gesund und Sauerteigbrot nicht nur reich an wichtigen Nährstoffen und Mineralien, sondern auch wesentlich besser für deine Darmgesundheit und dein Wohlbefinden allgemein ist.